Im Alter von 70 Jahren ist am Ostersonntag der Jazz- und Rockgitarrist Allan Holdsworth überraschend gestorben.
Holdsworth war einer der innovativsten Instrumentalisten, der wegen seiner vielseitigen Spielweise die unterschiedlichsten seiner Kollegen wie Frank Zappa, Pat Metheny, Eddie Van Halen, Carlos Santana, Joe Pass und Joe Satriani beeindruckte und beeinflusste. Robben Ford sagte über Holdsworth: "I think Allan Holdsworth is the John Coltrane of the guitar. I don't think anyone can do as much with the guitar as Allan Holdsworth can."
Im „Rough Guide Jazz: Der ultimative Führer zur Jazzmusik“ heißt es: „Er ist ein höchst individueller Spieler, der sich durch ein äußerst flüssiges Spiel und einen schier unerschöpflichen Ideenreichtum auszeichnet.“ Zu den Verfassern des Kompendiums gehört Ian Carr, dessen Band NUCLEUS Holdsworth angehörte. Ebenso spielte er bei SOFT MACHINE, PIERRE MOERLEN’S GONG, TEMPEST, TONY WIILIAMS LIFETIME, begleitete Jean Luc Ponty, Stanley Clarke, Herbie Hancock, Esther Phillips und viele andere.
Ebenso war er Teil der Prog-Supergroup U.K., deren musikalisches Konzept ihn aber bald einengte. Drummer Bill Bruford blieb er aber verbunden und arbeitete an weiteren, exzellenten seiner Alben wie „One Of A Kind“ mit.
Außerdem war er ein begeisterter Bierbrauer, leidenschaftlicher Bierkenner und Radrennfahrer. Mit Allan Holdsworth verliert die Musikwelt einen ihrer umtriebigsten und einflussreichsten Gitarristen.
Bill Bruford schreibt auf seiner Facebook-Seite sehr empathisch und passend: „Like all creative musicians he was restless and relentless in pursuit of 'the perfect sound', the one that he couldn't get out of his head, the one that would never leave him alone. Now he will be at peace. Still, my guitar gently weeps.”